In der letzten Sitzung des Rates der Gemeinde Titz am 28. Januar 2021 wurde die Planung zur Errichtung eines achteckigen Modulbaus in Holzrahmenbauweise vorgestellt; die Präsentation des beauftragten Architekturbüros kann im Ratsinformationssystem eingesehen werden. Das Gebäude soll in der Ortslage Jackerath errichtet werden und verfügt über eine Nutzfläche von rund 390 qm, Nebenflächen von rund 50 qm und verursacht Baukosten in Höhe von geschätzt 795.000 Euro (ohne Nebenkosten).
Der achteckige Modulbau soll zunächst Kapazitätsengpässe im Bereich der Flüchtlingsunterbringung durch die Gemeinde Titz abfedern. Derzeit sind in der Gemeinde Titz 146 Flüchtlinge sowie Asylbewerberinnen und Asylbewerber untergebracht. Aktuell gibt es noch eine Aufnahmeverpflichtung von weiteren 144 Menschen, jedoch stehen nur noch rund 35 Unterbringungsplätze im vorhandenen Wohnraum zur Verfügung.
Mit Blick auf die derzeitige Unterbringungsverpflichtung ist jedoch anzumerken, dass das Gebäude nicht ausschließlich als Behelfsunterkunft konzipiert ist. Vielmehr kann der Bau, der auf eine Nutzungsdauer von mehr als 40 Jahren angelegt ist, mit seinem variablen Grundriss auch als Kindertageseinrichtung, als Studentenwohnheim, für Arztpraxen, für Büros oder auch als dörfliche Gemeinschaftseinrichtung genutzt werden. Mit Blick auf die zeitliche Perspektive kann zum heutigen Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden, ob in wenigen Jahren überhaupt noch ein Unterkunftsproblem für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber besteht. Dann kann das Gebäude (Stichwort Modulbau) mit sehr kleinem Aufwand in eine andere Nutzung überführt werden. Insofern geht die Verwaltung bereits heute davon aus, dass dieses Gebäude, aufgrund seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, mehrere unterschiedliche Nutzungen wahrnehmen wird.
In den kommenden Wochen wird die Planung des Gebäudes nunmehr detailliert und der Bauantrag sodann zeitnah bei der zuständigen Bauordnungsbehörde des Kreises Düren eingereicht. Im weiteren Verlauf wird so dann der Bau des Gebäudes weiter vorbereitet und geplant. Die Verwaltung wird weiter über den Planungs- und einen späteren Bauprozess informieren.